Großbritannien und die Abspaltung von der EU: Bündnisse sind nie für die Ewigkeit - wer wüsste das besser als die Briten, die gerade erst knapp an der Abspaltung Schottlands vorbeigeschrammt sin
Datum: Mittwoch, dem 08. Juni 2016
Thema: Großbritannien News


Zu Großbritannien und der möglichen Abspaltung von der EU:

Bielefeld (ots) - Wie können sie es wagen, diese Briten?

Setzen das Jahrhundertwerk Europäische Union aufs Spiel.

Wie soll die EU weitermachen, wenn eines der Kernländer ausschert? Die werden schon sehen auf der Insel.

Das wäre die Stammtischversion der Betrachtung der Brexit-Debatte.

Doch die hilft nicht weiter.

Schlimmer noch: Sie wäre Wasser auf die Mühlen der Brexit-Befürworter.

Niemand weiß heute, was am 23. Juni in Großbritannien passiert.

Vieles deutet aber daraufhin, dass das Referendum in jedem Fall etwas bewirken wird in den Beziehungen des Vereinigten Königreichs zur EU.

Warum? Weil weder Brüssel noch London es so weit kommen lassen werden, dass eine Eiszeit zwischen dem Kontinent und dem einstigen Empire beginnt.

Stattdessen geht es den Menschen in London und Birmingham, in Cardiff und Inverness, in Belfast und auf Orkney eher um die Frage: Wie viel EU verträgt das Land?

Diese Frage stellen sich derzeit viel mehr Menschen als noch vor zehn Jahren.

Noch verlangt man anderswo nicht nach einem Referendum. Noch nicht, möglicherweise.

Was aber ist passiert?

So unterschiedlich die Kritikpunkte in den Ländern sein mögen, einige Themen sind die zentralen Schwachstellen.

Natürlich die Eurokrise und der endlose Kampf um Griechenlands Finanzen.

Die Flüchtlingspolitik, bei der kein einheitlicher Weg absehbar ist.

Die Überregulierung aus Brüssel.

Die (gefühlt) ungerechte Verteilung der Finanzen.

Die Frage der Außengrenzen.

Der Umgang mit dem Islam.

Droht nun ein Dominoeffekt, wenn die Briten austreten oder zumindest eine distanziertere Position innerhalb der Staatengemeinschaft aushandeln?

Das zu verhindern ist die Aufgabe für Brüssel.

Gelingen kann das nur, wenn der Blick auf ein Begehren wie das aus London verändert wird. Weg vom Alles-ist-in-Gefahr-Denken, hin zu Akzeptanz und historischer Einordnung.

Allianzen sind nicht für die Ewigkeit. Das waren sie nie, auch wenn es manchmal so aussieht.

Kaum jemand hatte erwartet, dass die Aufteilung in West- und Ostblock nicht einmal 50 Jahre andauern würde.

Wenn die EU überleben will, muss sie sich reformieren. Auch in der Frage von Status und Zugehörigkeit.

So viel einfacher eine einheitliche EU mit gleichen Rechten und Pflichten für alle wäre, so illusorisch ist sie auch.

Realpolitik ist gefragt. Dazu gehören Verhandlungen und unter Umständen auch die Abspaltung eines Landes.

Es sind viele hinzugekommen, nun geht vielleicht eines.

Ein Austritt muss nicht für die Ewigkeit gelten. Genau wie eine Mitgliedschaft.

Wer wüsste das besser als die Briten, die gerade erst knapp an der Abspaltung Schottlands vorbeigeschrammt sind.

(Weitere News & Infos zu Großbritannien gibt es auf http://www.grossbritannien-news.de.)

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65487/3347304, Autor siehe obiger Artikel.

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Zu Großbritannien und der möglichen Abspaltung von der EU:

Bielefeld (ots) - Wie können sie es wagen, diese Briten?

Setzen das Jahrhundertwerk Europäische Union aufs Spiel.

Wie soll die EU weitermachen, wenn eines der Kernländer ausschert? Die werden schon sehen auf der Insel.

Das wäre die Stammtischversion der Betrachtung der Brexit-Debatte.

Doch die hilft nicht weiter.

Schlimmer noch: Sie wäre Wasser auf die Mühlen der Brexit-Befürworter.

Niemand weiß heute, was am 23. Juni in Großbritannien passiert.

Vieles deutet aber daraufhin, dass das Referendum in jedem Fall etwas bewirken wird in den Beziehungen des Vereinigten Königreichs zur EU.

Warum? Weil weder Brüssel noch London es so weit kommen lassen werden, dass eine Eiszeit zwischen dem Kontinent und dem einstigen Empire beginnt.

Stattdessen geht es den Menschen in London und Birmingham, in Cardiff und Inverness, in Belfast und auf Orkney eher um die Frage: Wie viel EU verträgt das Land?

Diese Frage stellen sich derzeit viel mehr Menschen als noch vor zehn Jahren.

Noch verlangt man anderswo nicht nach einem Referendum. Noch nicht, möglicherweise.

Was aber ist passiert?

So unterschiedlich die Kritikpunkte in den Ländern sein mögen, einige Themen sind die zentralen Schwachstellen.

Natürlich die Eurokrise und der endlose Kampf um Griechenlands Finanzen.

Die Flüchtlingspolitik, bei der kein einheitlicher Weg absehbar ist.

Die Überregulierung aus Brüssel.

Die (gefühlt) ungerechte Verteilung der Finanzen.

Die Frage der Außengrenzen.

Der Umgang mit dem Islam.

Droht nun ein Dominoeffekt, wenn die Briten austreten oder zumindest eine distanziertere Position innerhalb der Staatengemeinschaft aushandeln?

Das zu verhindern ist die Aufgabe für Brüssel.

Gelingen kann das nur, wenn der Blick auf ein Begehren wie das aus London verändert wird. Weg vom Alles-ist-in-Gefahr-Denken, hin zu Akzeptanz und historischer Einordnung.

Allianzen sind nicht für die Ewigkeit. Das waren sie nie, auch wenn es manchmal so aussieht.

Kaum jemand hatte erwartet, dass die Aufteilung in West- und Ostblock nicht einmal 50 Jahre andauern würde.

Wenn die EU überleben will, muss sie sich reformieren. Auch in der Frage von Status und Zugehörigkeit.

So viel einfacher eine einheitliche EU mit gleichen Rechten und Pflichten für alle wäre, so illusorisch ist sie auch.

Realpolitik ist gefragt. Dazu gehören Verhandlungen und unter Umständen auch die Abspaltung eines Landes.

Es sind viele hinzugekommen, nun geht vielleicht eines.

Ein Austritt muss nicht für die Ewigkeit gelten. Genau wie eine Mitgliedschaft.

Wer wüsste das besser als die Briten, die gerade erst knapp an der Abspaltung Schottlands vorbeigeschrammt sind.

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