Halcion als Schlafmittel nur kurzfristig geeignet
Datum: Freitag, dem 15. Februar 2019
Thema: Großbritannien Infos


Millionen Menschen mit Schlafproblemen schwören darauf. Auch der frühere US-Präsident George Bush verwendete Halcion als Schlafmittel, um nach langen Flügen seinen Jet-Lag zu behandeln. Die blaue Pille war zeitweise als das meistverkaufte Medikament seiner Art. Es gehört, wie auch Valium und Rohypnol, zur Gruppe der Benzodiazepine. Der aktive Wirkstoff ist Triazolam.

In den meisten Ländern, darunter auch Deutschland, gibt es das Medikament nur auf Rezept. Es hat eine kurze Wirkungsdauer, was die Beliebtheit bei Vielfliegern wie dem vormaligen US-Staatschef erklärt: Die Leber baut die Substanz in nur fünf Stunden ab. Wer am Abend eine Pille schluckt, ist morgens wieder fit, wenn man den Angaben der Hersteller glauben darf.

48,9 Milliarden Dollar Umsatz erzielte Pfizer 2015 weltweit. Mehrere hundert Millionen dürfte die Firma an Halcion verdient haben. Mehrmals ist das Image der »blauen Bomben« ins Schwanken geraten. Berichte über schwere Nebenwirkungen beherrschten die Schlagzeilen vor allem im Großbritannien der 1990er Jahre. Die dortigen Behörden zogen im Jahr 1991 die Zulassung zurück. Die Entscheidung wurde 1999, nach einem langen Rechtsstreit, durch den EuGH bestätigt. In Norwegen, Finnland und Argentinien wurde das Präparat ebenfalls verboten. In Frankreich und Spanien ist es nur noch in der Mini-Dosierung von 0,125 mg erhältlich.

In Deutschland gab es ebenfalls Bemühungen, das Mittel vom Markt zu verbannen. Den Vertretern des seinerzeitigen Herstellers Upjohn gelang es jedoch, sämtliche Vorbehalte auszuräumen. Der Verbotsantrag wurde im Sinne des Pharmakonzerns abgelehnt. Die Schlummerpille ist hierzulande auch weiterhin auf Rezept erhältlich. Zu Beginn der Verhandlungen war der Upjohn noch in der Defensive. Es stand die Behauptung im Raum, der Konzern habe die internationalen Behörden durch manipulierte Daten getäuscht, und zwar im Zuge von Studien zu den Nebenwirkungen.

An fragwürdige Winkelzüge schienen anfangs auch die Experten im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BGA) zu glauben. Auf Anweisung der Behörde ging die Staatsanwaltschaft dem Vorwurf der „Erschleichung einer Zulassung“ nach. Das Ergebnis: In nur 70 Fällen im gesamten Bundesgebiet waren Probleme nachweisbar. Die Zulassung des Medikaments wurde verlängert, ein Verbot abgelehnt. Trotzdem sah sich der Hersteller als Opfer einer Diffamierung: »Wir würden doch nicht absichtlich etwas auf den Markt bringen, an dessen Sicherheit und Wirksamkeit wir Zweifel haben.« Unisono mit den Unternehmen hielt die deutsche Ärztezeitung die Debatte für einen Sturm im Wasserglas. Die Mehrzahl der Anwender habe durch das Präparat keinerlei Nebenwirkungen erlitten.

Prominente Personen wie den ehemaligen US-Präsidenten Bush rieten die Mediziner hingegen zur Vorsicht. Journalisten hatten beobachtet, dass die Aussprache des Politikers des Öfteren undeutlich klang. Der Schwächeanfall bei einem Bankett in Japan wurde ebenfalls den Nebenwirkungen der Pille angelastet. In der Folge ließ ein Sprecher des Weißen Hauses verlautbaren, dass sein Boss in Zukunft darauf verzichten werde.

Mit dem Siegeszug der Z-Substanzen (Zopiclon, Zaleplon, Zolpidem) hat Halicon an Bedeutung verloren. Doch nach wie vor gibt es viele Ärzte und Patienten, die nicht darauf verzichten wollen. Dabei empfiehlt es sich, die 5-K-Regel zu beachten. Sie steht für »klare Indikation, kleinste mögliche Dosis, kurze Dauer der Verordnung, kein abruptes Absetzen, Kontraindikationen und Wechselwirkungen beachten«. So lassen sich die Risiken zwar nicht zu 100 Prozent vermeiden, aber immerhin auf ein Minimum senken.

Quelle und weitere Informationen
Halcion als Schlafmittel. In schlafmittel-ratgeber.com

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Fintan-Ellisson GmbH
Juhana Sciacchitano
Dr.-Georg-Kohnert-Str. 15
17126 Jarmen

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Millionen Menschen mit Schlafproblemen schwören darauf. Auch der frühere US-Präsident George Bush verwendete Halcion als Schlafmittel, um nach langen Flügen seinen Jet-Lag zu behandeln. Die blaue Pille war zeitweise als das meistverkaufte Medikament seiner Art. Es gehört, wie auch Valium und Rohypnol, zur Gruppe der Benzodiazepine. Der aktive Wirkstoff ist Triazolam.

In den meisten Ländern, darunter auch Deutschland, gibt es das Medikament nur auf Rezept. Es hat eine kurze Wirkungsdauer, was die Beliebtheit bei Vielfliegern wie dem vormaligen US-Staatschef erklärt: Die Leber baut die Substanz in nur fünf Stunden ab. Wer am Abend eine Pille schluckt, ist morgens wieder fit, wenn man den Angaben der Hersteller glauben darf.

48,9 Milliarden Dollar Umsatz erzielte Pfizer 2015 weltweit. Mehrere hundert Millionen dürfte die Firma an Halcion verdient haben. Mehrmals ist das Image der »blauen Bomben« ins Schwanken geraten. Berichte über schwere Nebenwirkungen beherrschten die Schlagzeilen vor allem im Großbritannien der 1990er Jahre. Die dortigen Behörden zogen im Jahr 1991 die Zulassung zurück. Die Entscheidung wurde 1999, nach einem langen Rechtsstreit, durch den EuGH bestätigt. In Norwegen, Finnland und Argentinien wurde das Präparat ebenfalls verboten. In Frankreich und Spanien ist es nur noch in der Mini-Dosierung von 0,125 mg erhältlich.

In Deutschland gab es ebenfalls Bemühungen, das Mittel vom Markt zu verbannen. Den Vertretern des seinerzeitigen Herstellers Upjohn gelang es jedoch, sämtliche Vorbehalte auszuräumen. Der Verbotsantrag wurde im Sinne des Pharmakonzerns abgelehnt. Die Schlummerpille ist hierzulande auch weiterhin auf Rezept erhältlich. Zu Beginn der Verhandlungen war der Upjohn noch in der Defensive. Es stand die Behauptung im Raum, der Konzern habe die internationalen Behörden durch manipulierte Daten getäuscht, und zwar im Zuge von Studien zu den Nebenwirkungen.

An fragwürdige Winkelzüge schienen anfangs auch die Experten im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BGA) zu glauben. Auf Anweisung der Behörde ging die Staatsanwaltschaft dem Vorwurf der „Erschleichung einer Zulassung“ nach. Das Ergebnis: In nur 70 Fällen im gesamten Bundesgebiet waren Probleme nachweisbar. Die Zulassung des Medikaments wurde verlängert, ein Verbot abgelehnt. Trotzdem sah sich der Hersteller als Opfer einer Diffamierung: »Wir würden doch nicht absichtlich etwas auf den Markt bringen, an dessen Sicherheit und Wirksamkeit wir Zweifel haben.« Unisono mit den Unternehmen hielt die deutsche Ärztezeitung die Debatte für einen Sturm im Wasserglas. Die Mehrzahl der Anwender habe durch das Präparat keinerlei Nebenwirkungen erlitten.

Prominente Personen wie den ehemaligen US-Präsidenten Bush rieten die Mediziner hingegen zur Vorsicht. Journalisten hatten beobachtet, dass die Aussprache des Politikers des Öfteren undeutlich klang. Der Schwächeanfall bei einem Bankett in Japan wurde ebenfalls den Nebenwirkungen der Pille angelastet. In der Folge ließ ein Sprecher des Weißen Hauses verlautbaren, dass sein Boss in Zukunft darauf verzichten werde.

Mit dem Siegeszug der Z-Substanzen (Zopiclon, Zaleplon, Zolpidem) hat Halicon an Bedeutung verloren. Doch nach wie vor gibt es viele Ärzte und Patienten, die nicht darauf verzichten wollen. Dabei empfiehlt es sich, die 5-K-Regel zu beachten. Sie steht für »klare Indikation, kleinste mögliche Dosis, kurze Dauer der Verordnung, kein abruptes Absetzen, Kontraindikationen und Wechselwirkungen beachten«. So lassen sich die Risiken zwar nicht zu 100 Prozent vermeiden, aber immerhin auf ein Minimum senken.

Quelle und weitere Informationen
Halcion als Schlafmittel. In schlafmittel-ratgeber.com

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